Tsatsas feiert zehnjähriges Bestehen: Ausstellung im Ledermuseum Offenbach

2023-02-28 14:41:11 By : Mr. tony gao

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Unterm Arm und bald im Museum: die Tape-Clutch von Tsatsas Bild: Dimitrios Tsatsas

Das Frankfurter Label Tsatsas feiert zehnjähriges Bestehen. Das Deutsche Ledermuseum in Offenbach widmet ihm deswegen ab April eine eigene Ausstellung.

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D as breite Band hat sich wie zufällig verknotet. So sieht der Riemen einer Tasche des Frankfurter Labels Tsatsas aus. Sie trägt den Namen Tape, also Paketband, denn das war die Inspiration für diese Clutch. Rein dekorativ sei der Knoten jedoch nicht, sagt Designer Dimitrios Tsatsas: „Jedes Element soll eine Funktion haben.“ Der Knoten wird bei diesem Modell zum Griff.

Klare Formen, Funktionalität und nachhaltiges Leder: Das sind die Komponenten, aus denen Tsatsas und seine Frau Esther Schulze-Tsatsas in Frankfurt zeitlose Taschenmodelle entwerfen. Im Luxussegment bräuchten sie es hier gar nicht erst versuchen, riet man ihnen, als sie ihr Unternehmen 2012 gründeten. Mittlerweile verkaufen sich ihre Clutches, Schultertaschen und Koffer auf der ganzen Welt. Vier Mitarbeiter stellen sie in Handarbeit in Offenbach her.

Die Stadt war über Jahrhunderte Zentrum des deutschen Lederhandwerks. Mit der Tradition der Lederstadt spielen die beiden Designer bis heute. „Wir sind nicht nostalgisch.“ Eine Tote-Bag dachten sie etwa neu, indem sie ihr nur einen Griff gaben. Mit einem Magneten lässt sich die Tasche verschließen, das weiche Kalbsleder des schlicht geschnittenen Modells wird geschickt in Falten geworfen.

Mit seiner Familie kam Dimitrios Tsatsas aus Griechenland nach Offenbach. Dort eröffnete der Vater ein Täschner-Atelier, produzierte unter anderem für MCM. „Ich mochte das Handwerk wahnsinnig gern“, sagt Dimitrios Tsatsas, der schon in seiner Schulzeit in der elterlichen Manufaktur aushalf. „Die Arbeit mit meinem Vater hat mich schon als Kind sensibilisiert, Objekte anders wahrzunehmen.“ Gestaltung sei für sie kein linearer Prozess: Bei der Tasche Tape etwa hätten sie zuerst den Griff entworfen und sich dann überlegt, welche Tasche dazu passen könnte. Eigentlich sollte die Clutch einmal eine Männerhandtasche werden.

Das Leder beziehen die Designer von Unternehmen, die sich zu umweltfreundlicher Produktion verpflichtet haben. „Leder ist das älteste Recyclingprodukt der Welt“, sagt Esther Schulze-Tsatsas. Zur Nachhaltigkeit gehört aus Sicht der beiden aber auch, dass eine Tasche nicht bloß eine Saison lang hält. Die Qualität stehe über allem, sagen sie. Die Reißverschlüsse sind aus Metall, die Beschläge aus recyceltem Messing gefertigt. „Die Tasche soll sich auch beim Reingreifen angenehm anfühlen“, sagt Esther Schulze-Tsatsas. Jedes Stück bekommt deshalb ein blaues Innenfutter aus Leder. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hält auch länger als Stoff.

Anlässlich der Gründung der Marke vor zehn Jahren widmet das Deutsche Ledermuseum in Offenbach dem Label nun schon eine Ausstellung. Auf einem Förderband werden die Designstücke an den Besuchern vorbeiziehen. Anhand von Skizzen, Schnittmustern, Modellen aus Papier und Moodboards zeichnen die Designer ihre Gedankengänge nach – bis zur fertigen Tape-Clutch.

„Tsatsas – Einblick, Rückblick, Ausblick“ ist vom 1. April bis zum 30. Oktober 2022 im Deutschen Ledermuseum in Offenbach zu sehen.

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Quelle: F.A.Z. Magazin

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Taschen im Museum: Eine Ausstellung für Tsatsas

Eine Ausstellung für Tsatsas

Das Frankfurter Label Tsatsas feiert zehnjähriges Bestehen. Das Deutsche Ledermuseum in Offenbach widmet ihm deswegen ab April eine eigene Ausstellung.

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